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Windkraft: Schattenseiten für Tiere und Umwelt

Windkraft: Schattenseiten für Tiere und Umwelt

Windkraft: Klimaretter mit Schattenseiten für Tiere und Umwelt?

Windenergie spielt eine zentrale Rolle im Kampf gegen den Klimawandel – sie ist klimafreundlich, CO₂-arm im Betrieb und sehr effizient. Aber der Ausbau kommt nicht ohne Konflikte: Rotorblätter gefährden Greifvögel wie Rotmilan und Seeadler. Zwar fehlen verlässliche Zahlen, doch Schätzungen zeigen, dass der Vogeltod durch Windkraft im Vergleich zu Ursachen wie Verkehr oder Glasflächen vergleichsweise gering ist.
Fledermäuse sind besonders anfällig: Jährlich sterben Tausende, teilweise durch direkte Kollision, teilweise durch Barotrauma – eine Druckverletzung, die innen tödlich sein kann. Ihre niedrigere Fortpflanzungsrate macht den Verlust noch dramatischer. Studien zeigen zudem, dass Windräder Fledermäuse vom Zugang zu lebenswichtigen Wasserstellen abhalten – in Distanzen von mehreren hundert Metern sinkt ihre Aktivität drastisch.
Was ist mit Insekten? Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt schätzt, dass während einer Sommersaison etwa 5 % von durch Windparks fliegenden Insekten von Rotorblättern getroffen werden. Doch der Einfluss auf den bereits existierenden Insektenschwund ist bislang nicht verifiziert – viele andere Faktoren wie Landwirtschaft oder Pestizide spielen ebenfalls eine Rolle.
Windkraft punktet jedoch beim Klimaschutz: Die Bauemissionen (z. B. für Betonfundamente) werden innerhalb weniger Wochen durch emissionsfreien Betrieb wieder ausgeglichen. Im Vergleich zu Kohle liegt der CO₂-Fußabdruck pro Kilowattstunde um ein Vielfaches niedriger.

Andere Bedenken – wie Einfluss auf Wetter, Grundwasser, Mikroplastik-Abrieb oder Infraschall – lassen sich weitgehend entkräften. Windräder verändern lediglich lokal Luftschichten, beeinflussen aber nicht globale Niederschlags- oder Dürremuster. Grundwasser wird durch die verhältnismäßig kleine Bodenversiegelung praktisch nicht gefährdet, sofern gesetzliche Schutzstandards eingehalten werden. Und Mikroplastik-Abrieb von Rotorblättern ist zwar messbar, aber im Vergleich zu Reifen- oder Schuhabrieb deutlich geringer. Die Gesundheitswirkung von Infraschall ist wissenschaftlich nicht belegt und gilt als sehr unwahrscheinlich zu schädigen.

Fazit: Windkraft ist ein klimafreundlicher Fortschritt – doch Artenschutz darf dabei nicht hintenanstehen. Durch gezielten Schutz von Vögeln und Fledermäusen, Abschaltungen bei hoher Tieraktivität und kluge Standortwahl lässt sich der Konflikt zwischen Energiebedarf und Naturschutz entschärfen.
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